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   BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73   

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https://dejure.org/1973,474
BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73 (https://dejure.org/1973,474)
BFH, Entscheidung vom 03.04.1973 - VIII R 19/73 (https://dejure.org/1973,474)
BFH, Entscheidung vom 03. April 1973 - VIII R 19/73 (https://dejure.org/1973,474)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 109, 130
  • DB 1973, 1215
  • BStBl II 1973, 484
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 13.01.1961 - VI 169/60 U

    Rechtsgültigkeit der Regelung des § 57 Abs. 1 EStDV (Durchfpührungsverordnung zum

    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Es kann dahingestellt bleiben, ob Steuererklärungsfrist im Sinne dieser Vorschrift die "allgemeine Steuererklärungsfrist" ist (so die Urteile des BFH vom 13. Januar 1961 VI 169/60 U, BFHE 72, 345, BStBl III 1961, 129, und vom 29. Mai 1963 IV 331/62, HFR 1963, 364) oder ob diese Frist erst mit dem Zeitpunkt endet, "in dem der Großteil der Steuererklärungen bei den Finanzämtern eingegangen ist" (so die EStR 1969 Abschn. 217 im Anschluß an das BFH-Urteil vom 8. März 1957 VI 117/55 U, BFHE 64, 509, BStBl III 1957, 190; hiergegen das FG Rheinland-Pfalz in seinem rechtskräftigen Urteil vom 29. Oktober 1970 III 1821/67, EFG 1971, 139).

    Der BFH hat diese Frage in seinem Urteil VI 169/60 U bejaht und dazu ausgeführt, es diene der gleichmäßigen Behandlung aller Steuerpflichtigen, wenn sich die Veranlagung zeitlich möglichst nahe an die Ergebnisse eines Veranlagungszeitraums anschließe.

    Abgesehen davon, daß diese Rechtsauffassung im Urteil VI 169/60 U nur als obiter dictum vertreten wird und das Urteil nicht trägt, wird hierbei übersehen, daß die allgemeine Steuererklärungsfrist, die gemäß § 56 Abs. 3 EStDV von den obersten Finanzbehörden der Länder mit Zustimmung des BdF alljährlich festgesetzt wird, einen ganz anderen Charakter hat als die Frist des § 71 Abs. 2 EStDV.

  • FG Rheinland-Pfalz, 29.10.1970 - III 1821/67
    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Es kann dahingestellt bleiben, ob Steuererklärungsfrist im Sinne dieser Vorschrift die "allgemeine Steuererklärungsfrist" ist (so die Urteile des BFH vom 13. Januar 1961 VI 169/60 U, BFHE 72, 345, BStBl III 1961, 129, und vom 29. Mai 1963 IV 331/62, HFR 1963, 364) oder ob diese Frist erst mit dem Zeitpunkt endet, "in dem der Großteil der Steuererklärungen bei den Finanzämtern eingegangen ist" (so die EStR 1969 Abschn. 217 im Anschluß an das BFH-Urteil vom 8. März 1957 VI 117/55 U, BFHE 64, 509, BStBl III 1957, 190; hiergegen das FG Rheinland-Pfalz in seinem rechtskräftigen Urteil vom 29. Oktober 1970 III 1821/67, EFG 1971, 139).

    Dazu gehört auch, daß ihnen in verständlicher Form gesagt wird, bis zu welchem Tag eine Ausschlußfrist läuft (so auch rechtskräftig gewordenes Urteil des FG Rheinland-Pfalz III 1821/67).

  • BVerfG, 12.11.1958 - 2 BvL 4/56

    Preisgesetz

    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Damit hat das Gesetz dem Verordnungsgeber ein "Programm" gesetzt (vgl. hierzu die Entscheidungen des BVerfG veröffentlicht in BVerfGE 5, 71 ff., 77; 8, 274 ff., 307), das man trotz gewisser Bedenken noch als den Erfordernissen des Art. 80 GG entsprechend ansehen kann.
  • BVerfG, 13.06.1956 - 1 BvL 54/55

    Verordnungsermächtigung

    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Damit hat das Gesetz dem Verordnungsgeber ein "Programm" gesetzt (vgl. hierzu die Entscheidungen des BVerfG veröffentlicht in BVerfGE 5, 71 ff., 77; 8, 274 ff., 307), das man trotz gewisser Bedenken noch als den Erfordernissen des Art. 80 GG entsprechend ansehen kann.
  • BVerfG, 11.08.1954 - 2 BvK 2/54

    5%-Sperrklausel I

    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Wie das BVerfG im Urteil vom 11. August 1954 2 BvK 2/54, (BVerfGE 4, 31, 37) ausgeführt hat, sind Fristvorschriften als formale Ordnungsvorschriften jus strictum und dienen allein der Rechtssicherheit.
  • BFH, 08.03.1957 - VI 117/55 U

    Frist für einen Antrag auf Veranlagung wegen berechtigter Interessen -

    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Es kann dahingestellt bleiben, ob Steuererklärungsfrist im Sinne dieser Vorschrift die "allgemeine Steuererklärungsfrist" ist (so die Urteile des BFH vom 13. Januar 1961 VI 169/60 U, BFHE 72, 345, BStBl III 1961, 129, und vom 29. Mai 1963 IV 331/62, HFR 1963, 364) oder ob diese Frist erst mit dem Zeitpunkt endet, "in dem der Großteil der Steuererklärungen bei den Finanzämtern eingegangen ist" (so die EStR 1969 Abschn. 217 im Anschluß an das BFH-Urteil vom 8. März 1957 VI 117/55 U, BFHE 64, 509, BStBl III 1957, 190; hiergegen das FG Rheinland-Pfalz in seinem rechtskräftigen Urteil vom 29. Oktober 1970 III 1821/67, EFG 1971, 139).
  • BFH, 29.05.1963 - IV 331/62
    Auszug aus BFH, 03.04.1973 - VIII R 19/73
    Es kann dahingestellt bleiben, ob Steuererklärungsfrist im Sinne dieser Vorschrift die "allgemeine Steuererklärungsfrist" ist (so die Urteile des BFH vom 13. Januar 1961 VI 169/60 U, BFHE 72, 345, BStBl III 1961, 129, und vom 29. Mai 1963 IV 331/62, HFR 1963, 364) oder ob diese Frist erst mit dem Zeitpunkt endet, "in dem der Großteil der Steuererklärungen bei den Finanzämtern eingegangen ist" (so die EStR 1969 Abschn. 217 im Anschluß an das BFH-Urteil vom 8. März 1957 VI 117/55 U, BFHE 64, 509, BStBl III 1957, 190; hiergegen das FG Rheinland-Pfalz in seinem rechtskräftigen Urteil vom 29. Oktober 1970 III 1821/67, EFG 1971, 139).
  • BFH, 26.11.1974 - VI R 182/74

    Frist - Fristbestimmung - Rechtsunwirksamkeit - Antrag - Gemeinsamer

    Nach dem Urteil des VIII. Senats des BFH vom 3. April 1973 VIII R 19/73 (BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484) zur Fristbestimmung in § 71 Abs. 2 EStDV könne diese Auffassung nicht aufrechterhalten werden.

    Es rügt die Verletzung des § 4 Abs. 5 Satz 2 JAV und führt aus: Die Entscheidung des Streitfalls könne nicht auf das Urteil des BFH VIII R 19/73 gestützt werden.

    Wie der VIII. Senat zur Unwirksamkeit der Fristbestimmung in § 71 Abs. 2 EStDV im Urteil VIII R 19/73 ausgeführt hat, sind Fristvorschriften als formale Ordnungsvorschriften jus strictum; sie dienen allein der Rechtssicherheit.

    Es ist aus dem Wortlaut der Vorschrift, die Frist verlängere sich "bis zum Ablauf der Frist für die Abgabe der Einkommensteuererklärung für das Ausgleichsjahr" nicht ohne weiteres erkennbar, ob damit die allgemeine Frist zur Abgabe von Steuererklärungen in § 167 Abs. 3 AO (bis Ende Februar des Folgejahres), die gemäß § 56 Abs. 3 EStDV jährlich von den obersten Finanzbehörden der Länder mit Zustimmung des BdF bestimmte allgemeine Frist zur Abgabe von Erklärungen (bisher jährlich jeweils festgesetzt auf den 31. Mai des Folgejahres), die in denselben Erlassen generell (bisher jeweils bis zum 30. September des Folgejahres) gewährte Fristverlängerung für die Angehörigen der steuerberatenden Berufe oder gemäß der früheren Rechtsprechung zu § 71 EStDV (vgl. die im Urteil VIII R 19/73 erwähnten Entscheidungen) der Zeitpunkt gemeint ist, in dem der Großteil der Steuererklärungen bei den Finanzämtern eingegangen ist.

  • BFH, 26.11.1974 - VI R 104/72

    Frist - Fristbestimmung - Verfassungsmäßigkeit - Wirksamkeit - Rechtswirksamkeit

    Diese Auffassung werde auch durch die Entscheidung des BFH vom 3. April 1973 VIII R 19/73 (BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484) zur Rechtsunwirksamkeit des § 71 Abs. 2 EStDV bestätigt.

    Der Kläger kann sich nicht auf das BFH-Urteil VIII R 19/73 berufen, mit der die Fristbestimmung in § 71 Abs. 2 EStDV für rechtsunwirksam erklärt wurde.

    Soweit in dem Urteil VIII R 19/73 die Fristsetzung gemäß § 71 Abs. 2 EStDV auch wegen mangelnder Klarheit als rechtsunwirksam angesehen wurde, bezog sich diese Feststellung nicht auf die Ermächtigungsnorm, sondern auf die Fassung der Verordnung selbst.

  • BFH, 09.04.1975 - I R 241/73

    Wirksamkeit - Antrag auf Besteuerung - Frist - Publikumsgesellschaft -

    Der Senat weicht mit der vorstehenden Auffassung nicht ab von den BFH-Urteilen vom 3. April 1973 VIII R 19/73 (BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484) und vom 23. Juli 1974 VIR 1/72 (BFHE 113, 355, BStBl II 1975, 11).

    Das Urteil VIII R 19/73 hat die Fristbestimmung des § 71 Abs. 2 EStDV, das Urteil VIR 1/72 hat die Fristbestimmung des § 71 Abs. 1 EStDV für rechtsunwirksam erklärt.

    Der erkennende Senat braucht nicht abschließend zu beurteilen, ob ihn die beiden Urteile VIII R 19/73 und VIR 1/72 schon deshalb nicht binden (§ 11 Abs. 3 FGO), weil die Unbestimmtheit der Frist nur eine zusätzliche Begründung neben dem Fehlen der gesetzlichen Ermächtigung war.

  • BFH, 23.07.1974 - VI R 1/72

    Fristbestimmung - Unwirksamkeit

    Wie der BFH im Urteil vom 3. April 1973 VIII R 19/73 (BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484) ausgeführt hat, ist die Fristbestimmung in § 71 Abs. 2 EStDV rechtsunwirksam, weil sie nicht durch eine Ermächtigung des Gesetzgebers gedeckt und auch nicht im voraus bestimmbar ist.

    Auch die Ausführungen im Urteil VIII R 19/73 zur Unwirksamkeit der Fristbestimmung des § 71 Abs. 2 EStDV wegen ihrer Unbestimmtheit, weil sie sich nicht auf einen bestimmten Tag festlegen läßt und deshalb nicht den rechtsstaatlichen Anforderungen entspricht, gelten gleichermaßen für die Regelung in § 71 Abs. 1 EStDV.

  • BFH, 30.11.1990 - III R 195/86

    Getrennte Veranlagung auch dann, wenn der die getrennte Veranlagung wählende

    Etwas anderes ergibt sich schließlich auch nicht aus der Entstehungsgeschichte des § 46 Abs. 2 Satz 2 EStG, der durch das 2. Steueränderungsgesetz 1973 vom 18. Juli 1974 (BGBl I 1974, 1.489, BStBl I 1974, 521) eingeführt wurde, nachdem der Bundesfinanzhof (BFH) die Fristenregelung in § 71 Abs. 2 der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung 1951 bis 1971 für rechtsunwirksam erklärt hatte (vgl. Urteil vom 3. April 1973 VIII R 19/73, BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484).
  • BFH, 05.11.1998 - V B 70/98

    Steuervergütung; Antragsfrist

    Der BFH hatte diese Fristbestimmung in mehreren Urteilen (u.a. vom 3. April 1973 VIII R 19/73, BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484) als rechtsunwirksam beurteilt mit der Begründung, als Ermächtigung dafür komme nur § 51 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. c des Einkommensteuergesetzes 1969 (EStG 1969) in Betracht, der zu Durchführungsverordnungen zum Einkommensteuergesetz u.a. "über die Veranlagung" ermächtige, "soweit dies zur Wahrung der Gleichmäßigkeit bei der Besteuerung ... oder zur Vereinfachung des Besteuerungsverfahrens erforderlich ist".
  • BFH, 21.01.1998 - IV B 34/97

    Gleichheitswidrigkeit unterschiedlicher Fristen für die Abgabe einer

    Angesichts der Unterschiede, die bei einer Veranlagung von Amts wegen einerseits und einer Antragsveranlagung gemäß § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG andererseits bestehen (vgl. auch BFH-Urteil vom 3. April 1973 VIII R 19/73, BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484), können die unterschiedlichen Fristen für die Abgabe der Steuererklärungen und für das Stellen des Antrags auch nicht als evident sachwidrig und damit willkürlich, d. h. gegen Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes verstoßend, angesehen werden.
  • FG Düsseldorf, 31.10.2007 - 4 K 3864/06

    Anspruch auf Vergütung der Mineralölsteuer für das für die Durchführung

    In Ermangelung einer ausreichenden gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage verbietet es sich daher, § 50 Abs. 3 Satz 2 MinöStV als Ausschlussfrist aufzufassen (vgl. auch BFH-Urteil vom 3. April 1973 VIII R 19/73, BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484 zu § 71 Abs. 2 der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung a.F.).
  • BFH, 08.05.1979 - VIII R 78/77

    Frist - Antrag auf Veranlagung - Veranlagungszeitraum - Fristbestimmung

    Zwar hat der BFH im Zusammenhang mit der inzwischen für rechtsunwirksam erklärten Fristbestimmung des § 71 Abs. 2 EStDV a. F. (vgl. BFH-Urteil vom 3. April 1973 VIII R 19/73, BFHE 109, 130, BStBl II 1973, 484) wiederholt entschieden, daß diese Frist dann keine Gültigkeit habe, wenn das FA durch die Übersendung von Erklärungsvordrucken oder die Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen einen Steuerfall von sich aus aufgegriffen habe (vgl. BFH-Urteile vom 13. Januar 1961 VI 169/60 U, BFHE 72, 345, BStBl III 1961, 129; vom 9. Mai 1972 VIII R 158/71, BFHE 106, 67, BStBl II 1972, 672, und vom 24. August 1972 VIII R 92/69, BFHE 107, 369, BStBl II 1973, 113).
  • FG Köln, 12.03.1998 - 2 K 7220/95
    Zwar hat die Rechtsprechung zu § 71 Abs. 1 und 2 EStDV 1965/1969 ausgesprochen, daß eine gesetzliche Ermächtigung zur Schaffung einer Vereinfachungsregelung den Verordnungsgeber nicht dazu berechtige, Ausschlußfristen mit der Wirkung des Verlustes einer Steuervergütung im Falle des Fristablaufs zu setzen (BFH-Urteile vom 3. April 1973, BFHE 109, 130, BStBl. II 1973, 484; vom 23. Juli 1974, BFHE 113, 355, BStBl II 1975, 11).
  • BFH, 05.10.1973 - VI R 313/70

    Entlohnung für mehrjährige Tätigkeit - Steuer des Zuflußjahres - Steuerberechnung

  • VG München, 07.08.2008 - M 10 K 07.3861

    Bestimmtheit des Fristbeginns

  • FG Köln, 12.03.1998 - 2 K 1661/96

    Gewährung von Vorsteuervergütungen unter rückwirkender Fristverlängerung wegen

  • FG Köln, 25.06.1998 - 2 K 2713/96

    Versäumung der Frist für den Antrag auf Umsatzsteuervergütung; Ausschluss des

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